Ackertraining mit Peter Hagel
Der Bezirksverband Hohe Heide der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer (VFD) hatte Ende April zu einem besonderen Termin geladen, der wieder einmal die Vielfalt des Fachverbandes wiederspiegelte. In Zusammenarbeit mit Peter Hagel, Ausbilder bei der Interessengemeinschaft Zugpferd, und seinen beiden Schleswiger Kaltblutstuten „Anni“ und „Beeke“ hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit einen ganzen Tag in das landwirtschaftliche Arbeiten mit Pferden hineinzuschnuppern.
Peter Hagel ist Landwirtschaftsmeister, betreibt mit seiner Frau Anja den Nebershof in Riepe bei Vahlde, einen kleinen Biobetrieb, der neben der Landwirtschaft auch die Zucht und Ausbildung von Pferden beinhaltet. So sind Anni und Beeke zwei von nur noch etwa 170 eingetragenen Zuchtstuten; diese Haustierrasse ist vom Aussterben bedroht.
Zuerst haben sich die Teilnehmerinnen die verschiedenen Geschirre genauer angesehen und in der Theorie erfahren, was beim Arbeiten mit Pferden in der Land- und Forstwirtschaft zu beachten ist.
Dabei wurde immer wieder über die Gefahren beim Arbeiten mit Pferden sowie über die Vermeidung von möglichen Gefahrenquellen aufgeklärt und hingewiesen. Auch die verschiedenen Geräte wurden gezeigt und erklärt. Bereits am Vormittag waren die alle fasziniert von der Vielfalt der Möglichkeiten und der alten Technik.
Trotz jahrelanger Erfahrung mit Pferden wurde den Teilnehmerinnen eindrücklich der Unterschied von ihren Freizeitpferden zu wirklichen Arbeitspferden klar: Es ging erst mit der Kutsche zum Feld, dann haben die Pferde den ganzen nachmittag mitgearbeitet. Unter der Anleitung und den wachsamen Augen des Ausbilders konnten alle Zweibeiner ausgiebig die Arbeit auf dem Feld
kennenlernen.
„Auch wenn die beiden wirklich gut ausgebildet sind, Pferde sind und bleiben Fluchtiere und erreichen in Panik in kürzester Zeit ihre Endgeschwindigkeit, auch auf dem Acker, auch mit landwirtschaftlichem Gerät dahinter. Eine gute Ausbildung der Pferde für diese Arbeit ist ein absolutes Muss, denn jeder kann sich wohl vorstellen, welcher Schaden angerichtet wird wenn, wie im Falle von Annie und Beeke
fast 1,5t Pferd in den Fluchtmodus schalten - das ganze ist also wirklich nicht ungefährlich – hängt nicht irgendwas hinter eure Pferde, holt euch einen Fachmann dazu!“ appelierte Peter Hagel mehr als einmal.
Nicht verwunderlich also, das die Sicherheit aller - und insbesondere das Wohlergehen der Pferde im Mittelpunkt stand. Nach ersten Übungen zum „Fahren vom Boden“ ertrugen die beiden „Dicken“ sehr geduldig die Ackerversuche der Teilnehmer, erst mit dem Grubber und anschließend mit dem Pflug. Am Ende waren alle ziemlich stolz über die gerade Furche und den Anblick der bearbeiteten
Scholle.
Bei bestem Frühlingswetter genossen alle Teilnehmerinnen die Stunden in der Natur und erlebten einen lehrreichen Tag – „das ruft nach Wiederholung im nächsten Jahr“ meinte Rena Röhrs, Sportwartin im Bezirksverband.
Wer mehr über die vielfältigen Aktiväten der VFD wissen möchte
erreicht Rena Röhrs unter 0176/61579673.