Bereits zum 10. Mal veranstaltete der VFD-Bezirksverband Oldenburg-Land am Sonntag, den 04. September 05 seine inzwischen traditionelle Rallye. Grund genug, die bisherige Tradition ein wenig zu überdenken und die Veranstaltung eine neue Ausrichtung zu geben.
44 Reiter in 12 Teams machten sich auf den Weg, um den VFD-Grundgedanken „Harmonie und Fairness mit dem Partner Pferd“ und das Treffen mit Gleichgesinnten zu erleben.
Gute Wetter hatten die Organisatoren ja jedes Jahr zu ihrer VFD-Rallye bestellt. Aber in diesem Jahr hat es mit der pünktlichen Lieferung auch super geklappt. Es gab den ganzen Tag über strahlenden Sonnenschein und es wehte eine leichte Briese, kurz um es herrschte ideales Reitwetter.
Morgens ab 9:00 Uhr ging es los. Bevor aufgesessen werden durfte, ließen sich die Organisatoren jeder Pferd auf der Straße vorgetrabt. Hierbei kam es auf das punktgenaue Antraben und Durchparieren zum Schritt an. Eine kleine Schwierigkeit war eingebaut, die Pferde mussten von rechts geführt werden und nicht wie gewohnt von der linken Seite.
Bei der darauffolgenden Ausrüstungskontrolle stand wieder die Sicherheit und die Zweckmäßigkeit der Ausrüstung im Vordergrund. So wurde nach mitgeführten Hufkratzern, Handschuhen, Warnwesten, Handys und Erste-Hilfe-Päckchen gefragt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Gesundheit und den Pflegezustand der Hufe gelegt.
Dann endlich ging es los. Bewaffnet mit einer topografischen Karte und einem Laufzettel machten sich die einzelnen Teams, bestehend aus 2 bis 4 Reitern, auf den Weg, die 20 km lange Strecke rund um Kirchhatten zu bewältigen und unterwegs einige Aufgaben zu lösen.
Die erste Aufgabe, die den Reitern mit auf den Weg gegeben wurde, bestand darin eine herbstliche Dekoration vom Ritt mitzubringen. Der Fantasie der Einzelnen war dabei keine Grenzen gesetzt. So reicht die Deko für das abschießende Buffet von Kränzen über Blumensträuße hin zu Miniatur-Heuballen.
Im weitern Streckenverlauf wurde der sichere Umgang mit Karte und Kompass auf die Probe gestellt. An einem bestimmten Punkt im Gelände sollte ein Funkturm in der Ferne angepeilt und die Himmelsrichtung (angegeben als Gradzahl) bestimmt werden. Etwa 2 km weiter war der Turm nochmals anzupeilen. Anschließend sollte in der Karte eingezeichnet werden, wo sich nach Meinung der Reiter dieser Turm befand. Ungefäß konnte dies die meisten Reiter, aber den genauen Standort konnten nur die bestimmen, die die gemessenen Gradzahlen vom Kompass auch auf die Karte übertragen konnten.
Bei der nächsten Aufgabe war nicht Wissen gefragt, sondern der Umweltschutzgedanke sollte etwas in das Bewusstsein rücken. Als Beweis, dass alle Teams den am weitesten entfernten Punkt der Route gefunden hatten, sollte ein Beweismittel in Form einer kleinen Gummibärchentüte mitgenommen werden. Deren Inhalt durfte sich das Team teilen, die Verpackung musste am Ziel wieder abgegeben werden und durfte nicht zuwischdurch in der Natur „entsorgt“ werden.
Noch einmal war Kreativität gefragt. Der erste Teil der nächsten Aufgabe lautete: Male ein Pferd. So entstanden recht unterschiedliche kleine „Kunstwerke“. Im zweiten Teil sollte dann das Knie eingezeichnet werden. Nur wenige Reiter suchten das Knie an den Vorderbeinen.
Zurück am Ziel stand eine Rittigkeitsprüfung unter dem Motto „Kommunikation zwischen Pferd und Reiter“ an. Ohne Zügeleinwirkung sollte in eine Stangengasse geritten, am Ende gehalten und anschließend rückwärts wieder heraus geritten werden. Diese anspruchsvolle Aufgabe lösten nur die wenigsten Pferd-Reiter-Paare. Aber vielleicht übt ja der ein oder andere dies mal auf dem heimisch Reitplatz. Dann konnten noch die Reiter ihre Geschicklichkeit und ihren Sinn für Gleichgewicht unter Beweis stellen. Auf Holzstelzen ging es im Slalom um drei Pylonen und wieder zurück zum Startpunkt. Alle Reiter fühlten sich in ihre Kindheit zurückversetzt und schlugen sich wacker. Die umstehenden Zuschauer waren auf alle Fälle recht amüsiert und zollten den Reitern ordentlich Beifall.
Um den Grundgedanken der VFD „Harmonie und Fairness mit dem Partner Pferd“ in den Vordergrund zu stellen, wurden zwar die einzelnen Aufgaben bewertet, aber bewusst wurde auf eine Siegerehrung und Platzierung versichtet. Alle Teilnehmer erhielten Als Anerkennung eine Erinnerungsschleife und einen Beutel zur Stärkung von Pferd und Reiter. Der Tag klang mit gemeinsamen Grillen und Essen vom Buffet auf, das sehr schön herbstlich dekoriert war.
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