Christine Pohl ist Pferdetrainerin, doch eigentlich, so sagt sie, arbeitet sie hauptsächlich mit den Menschen.
Doch warum trainieren wir mit unseren Pferden? Für den Beziehungsaufbau, damit es eine Balance entwickelt auf zwei Spuren zu laufen und es vielleicht als Reitpferd zu befähigen.
Die Arbeit startet immer mit der Bodenarbeit und die könne so vielfältig sein, vom Longieren, über Stangentreten und der Arbeit am Seil mit Seitengängen, Rückwärtsrichten, aber auch das Einparken an der Aufstiegshilfe kann vom Boden aus geübt werden.
Ob der Mensch oder das Pferd die Führung übernimmt, könne sich situationsbedingt ändern, nur übernimmt nicht der Mensch, dann macht es auf jeden Fall das Pferd, da es überleben wolle. Dies kann mitunter dann gefährlich werden, wenn das Pferd sich für panische Flucht entscheidet.
Jede Begegnung mit dem Pferd sei immer auch eine Begegnung mit einem selbst. Das Pferd gäbe uns immer eine Rückmeldung über unsere Emotionen.
Die Bodenarbeit beginne immer mit der Raumeinnahme. Das Pferd solle lernen abzuwarten. Pferde fühlten sich dadurch sicherer. Von Natur aus wollten sie Ressourcen sparen und sich jemandem anschließen.
Das Pferd müsse aber auch die Möglichkeit bekommen, die Kommandos ausführen zu können. Hier ein Beispiel beim Anhalten des Pferdes. Das Pferd muss zum Anhalten das Gewicht nach hinten verlagern. Zieht der Mensch nun vorne am Strick zum Anhalten, fällt das Pferd auf die Vorhand und kann nicht anhalten.
Das wichtigste sei daher die Körpersprache und hier die eigene Schulter, um mit dem Pferd zu kommunizieren, nicht der Strick.