Nach dem der GRC im letzten Jahr Corona bedingt ausfiel, war es umso schöner 2021 wieder diesen tollen Wettbewerb ausrichten zu können.
Mit den Corona-Regeln war man jetzt auch besser vertraut und so konnten wir ganz entspannt in die Vorbereitungen gehen.
Zum ersten Mal wurde dies Jahr auch der Säumercup ausgetragen - Säumer?
Einfach gesagt, wandern mit Pferd und Gepäck. Zurück geht es auf eine Zeit, in der Pferde uns beim Transport von Gütern halfen und dort wo keine Kutschen fahren konnten oder man schlichtweg keine hatte, wurde das Gepäck auf den Pferderücken geschnallt und von A nach B, auch durch unwegsames Gelände transportiert. Heute finden wir das Säumen außer im Freizeitbereich noch, um im Gebirge Güter zu den Almhütten zu bringen, aber auch bei der Bundeswehr.
Durch den Säumercup angelockt hatten wir dies Jahr auch ein ganz buntes Teilnehmerfeld. Nicht nur Shettis waren diesmal dabei, sondern auch zwei Esel.
Die Säumer waren toll ausgerüstet mit verschiedenen Packtaschensystemen. Eine Teilnehmerin hatte sogar schon ihr Paddockmaterial und eine Schaufel für Notfälle dabei.
Aber auch die Reiter, die meisten schon seit Jahren GRC erfahren, waren wieder sehr gut ausgestattet und konnten sicher ausgestattet ins Gelände starten.
Insgesamt 18 Reiterinnen und ein Reiter, sowie 6 Säumerinnen starteten in Gruppen von 2-4 Teilnehmern auf die 16 km, bzw. 10 km Strecke für die Säumer, ins hügelige und abwechslungsreiche Gelände um Haaren, Wulften, bis Darum.
Die jüngste Teilnehmerin war gerade mal 8 Jahre alt und auf ihrem Tinker Paul unterwegs.
Doch vor dem Start mussten alle sich den verzwickten Fragen im Fragebogen stellen und auch in der Abrittkontrolle konnten Zusatzpunkte gesammelt werden, z.B. für das Tragen der Warnweste, Reitkappe und Erste Hilfe Material.
Die Säumer mussten Packtaschen dabei haben, die zumindest äußerlich erkennbar gefüllt und natürlich sicher angebracht waren. So konnten sie aber auch den ein oder anderen Snack für unterwegs mehr mitnehmen als die Reiter.
Um zu schauen, dass die Teilnehmer auch die richtige Strecke nahmen, mussten sie anhand von Bildern Objekte im Gelände wiederfinden und in die Karte einzeichnen. Auch warteten zwei Stationen unterwegs. Dort gab es nicht nur Nervennahrung für die Reiter und Säumer, sondern es konnten wieder Punkte gesammelt werden.
An Station 1 galt es Stäbe mit einem Seilring zu treffen und an Station 2 musste Kraftfutter vom Gewicht abgeschätzt werden. Nicht immer ganz so einfach.
Zusätzliche Punkte konnten noch ergattert werden, wenn die Spaghetti, die an der Meldestelle den Gruppen übergeben worden war, heile und trocken wieder ins Ziel gebracht wurde. Keine leichte Aufgabe bei dem recht durchwachsenen Wetter.
Nach dem Gelände folgte der Trail auf dem Reitplatz, natürlich für Reiter und Säumer etwas abgewandelt. Der Trail bestand aus Trail- und Rittigkeits-, bzw. Bodenarbeitsaufgaben.
Mammutaufgabe für viele Pferde und Esel war das Wasserbecken gleich am Anfang des Trails. Aber auch wenn angemerkt wurde, dass wäre doch gar nicht zu schaffen, meisterten dies doch einige Pferde mit einer tollen Souveränität.
Um Linienführung, Harmonie und Punktlandungen ging es dann bei den Rittigkeitsaufgaben wie Schlangenlinie, Galoppzirkel und Vorhandwendung für die Reiter. Geschicklichkeit war gefragt bei Rückwärtsrichten im Stangen-L und anschließendem Seitwärtsrichten über eine Stange. Aber auch Sport und Gelassenheit sollten nicht zu kurz kommen und so mussten alle am Ende noch ein paar Sprünge auf dem Trampolin absolvieren, während die Esel und Pferde relaxt daneben stehen sollten.
Für die Säumer waren die Aufgaben natürlich etwas abgewandelt. Einen Galoppzirkel musste niemand bewältigen :-)
Hier ging um unterschiedliche Führpositionen, so mussten sie z.B. die lange Seite runter ihr Tier von hinten führen. Beim Slalom musste es stattdessen mit Abstand folgen.
Aber die Säumer mussten ihre Pferde und Esel auch rückwärts durch das L und seitwärts über die Stange manövrieren, aber natürlich auch auf dem Trampolin hüpfen.
Nach Auswertung aller Punkte gewinnt Manja Fiebrantz auf Smartie den Geländereitercup Vorausscheid des Bezirksverbandes Osnabrück, dicht gefolgt von Anja Tegeler und Fidelis sowie Birgit Thöle mit Adelsfürst.
Den ersten Platz bei den Jugendlichen sicherte sich Nele Läkamp mit ihrem Paul.
Bei den Säumern lag Judith Knigge mit ihrem Silbersees Olof ganz vorne, gefolgt von Melanie Peters und Ghavan.
Den dritten Platz belegte Martina Huckschlag mit Trüffel.
Die ersten 10 beim Geländereitercup und Säumercup haben sich für den Endausscheid am 16.10.2021 im Ammerland qualifiziert und viele haben auch schon angekündigt dabei zu sein.
Aber diese tolle Veranstaltung hätten nicht so super ablaufen können, wenn die vielen fleißigen Helfer der Freizeitreiter vom Dübberort nicht gewesen wären. Diese waren mit viel Spaß dabei und wollten gleich mit dem nächsten Orientierungsritt loslegen. Vielen Dank für euren Einsatz!
Vielen Dank aber insbesondere an Wiebke und Karsten vom Hof Jungherz, die nicht nur ihren Hof zur Verfügung gestellt haben, sondern auch mit viel Freude und Energie zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.