Eine Trense selbst basteln? In der Lieblingsfarbe? Und in nur 2 Stunden? Das hörte sich gut an, da wollte ich unbedingt dabei sein.
Also, Lochzange, Schraubendreher und Schere eingepackt, und los ging es, zum Biothane-Kurs bei unserer allseits beliebten 1. Vorsitzenden Annette Höpken in Scharrel.
In der gemütlichen Scheune wurden uns die bestellten Biothane-Streifen vor die Nase gelegt. Erst einmal konnte man über den Köpfen Fragezeichen stehen sehen. Daraus sollte eine Trense entstehen?
Keiner traute sich so richtig, loszulegen. Viel zu wertvoll erschien uns der bunte Plastikstreifen. Es sah so wenig aus, hoffentlich reichte das Material. Aber nach einer kleinen Anleitung und Aufmunterung von Annette nahmen alle bei den mitgebrachten Trensen Maß und schnippelten munter drauflos. Doch schon wenig später klangen unsere Klagen wie ein Kanon: „Oh, mir tut schon die Hand weh.“ „Wo ist denn meine Schiffchenschnalle, eben lag sie hier doch noch?“ „Mist, meine Niete ist wieder locker. Annette, kannst du mir mal schnell helfen?“ Annette half wo sie konnte, hielt Biothane-Streifen, nietete und tröstete. Wie ein Fels in der Brandung bereinigte sie alle Schwierigkeiten und gab wertvolle Tipps, so dass sich alle Teilnehmerinnen so langsam in die unvertraute Materie einarbeiten konnten.
Jede der 10 Teilnehmerinnen hatte genaue Vorstellungen, was am Ende bei diesem Workshop herauskommen sollte, und die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen.
Ich selbst war sehr zufrieden mit meiner Isi-Trense mit Hannoverschem Reithalfter für meine Jóna, aber auch viele Trensen, Sidepulls oder Halfter der anderen Workshop-Teilnehmerinnen fand ich einfach super. Mein Favorit war eine Trense mit einem Farbmix aus Schwarz und Mint. Mist, warum war mir das nicht auch eingefallen? Da gibt es nur eins: Im nächsten Jahr bitte wieder ein Biothane-Workshop bei Annette. Und mein Hund Ruby bekommt dann auch ein schönes Halsband aus Biothane.
PS: Ein großer Dank geht an Iris, die allen die einzige Lochzange zur Verfügung stellte, die wirklich Löcher in das zähe Biothane-Material stanzen konnte.
Text: Astrid Gründel