22 Teilnehmer stellten sich Ende September der Herausforderung des niedersächsischen Geländereitercups (GRC) in Verden. Im neunten Jahr der Verdener VFD Geschichte hatten sich Antje Dreißig-Kratsch (Spiele) Anne Fehling (Fragebogen), Anke Jurr-Clausen (Anmeldung und Zeiteinteilung) und Martina Gerndt (Gesamtverantwortung) für diesen Vorausscheid wieder einige Besonderheiten ausgedacht, die den Reitern sicherlich noch eine Weile in Erinnerung bleiben werden.
Da die Verdener als Startplatz die Heidelbeer-Plantage der Familie Schliephake gewählt hatten, war es nicht verwunderlich das sich irgendwie alles um die Heidelbeeren drehte. Im ersten Teil des GRCs, dem Fragebogen, wurde unter anderem nach der Wirkung von Heidelbeeren bei Pferden gefragt. Auch die Paddocks wurden teilweise mitten zwischen den Heidelbeer Reihen aufgebaut und der Heidelbeerkuchen, den Frau Schliephake frisch für uns gebacken hatte und der lauwarm verzehrt wurde führte zu reinem Entzücken... und zum Ausverkauf von Kuchen....
Ausserdem, nicht nur die Reiter hatten teilweise blaue Lippen – wer da wohl an den Sträuchern genascht hatte?
Okay, zugegeben, die Paddocksituation war nicht ganz optimal, aber idyllisch war es allemal und alle haben doch irgendwie ein Plätzchen gefunden.
Der Ritt durchs Gelände startete nach einer ausführlichen Ausrüstungskontrolle - wen wundert es –natürlich mitten durch die Heidelbeeren, um dann am Kaliberg in Häuslingen vorbei zu Meyers Futterscheune in Ludwigslust zu führen. Dort war Tag der offenen Tür, und die Reiter konnten mit einem Geschicklichkeitsspiel zum aktiven Geschehen vor Ort beitragen. Antje Dreißig-Kratsch und Rebecca König hatten sich hier eine knifflige Aufgabe ausgedacht: mit einer Zange waren Bälle und Kugeln in verschiedenen Größen aufzunehmen, um sie dann auf einem anderem Tisch auf(!) den Öffnungen der entsprechenden Gefäßen abzulegen. Hier war Stillstehen vom Partner Pferd und Fingerspitzengefühl von den Reitern gefragt. Doof nur das auf beiden Tischen so leckere Sachen wie Äpfel und Möhren drapiert waren, da war die Murmel in der Kneifzange des Reiters dem ein oder anderen Vierbeiner dann doch egal.
Durch traumhaftes Gelände mit langen Sand- und Graswegen ging es dann auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Stemmen und Häuslingen am alten Bahnhof in Otersen und am Otersener Kanal entlang zurück in Richtung Häuslingen. Dort wartete dann schon unsere sportliche Schriftführerin Petra Schlierkamp, unter anderem mit einem Giftpflanzenbuch bewaffnet. Aber Giftpflanzen aufzählen kann ja mittlerweile jeder VFDler... Daher hatte das Verdener Orgateam hier eine klitzekleine Schwierigkeit mehr eingebaut, die wirkliches Teamwork erforderte: Neben dem besagten Büchlein war Petra nämlich mit Hula Hoop Reifen bewaffnet und Punkte für das Aufzählen von Giftpflanzen gab es nur, solange der Reitpartner mit mehr oder weniger galanten Körperbewegungen den Hula Hoop Reifen um die Hüfte kreisen lassen konnte... Petra musste als Physiotherapeutin dann wohl doch bei einigen Teilnehmern Gnade walten lassen... (Anmerkung der Verfasserin dieses Textes: Hier wäre ich zu gerne Mäuschen gewesen... )
Kurz vor Rückkehr auf den Beerenhof, mit etwa 16km in den Beinen, wartete dann die letzte Herausforderung. Der Trail, den das Orgateam etwa zwei Kilometer vor dem Ziel auf einer von Familie Schliephake extra dafür hergerichteten Brache aufgebaut hatte. Hier trennte sich dann punktemässig die Streu vom Weizen. Für fehlende Stellung und Biegung, fehlendes Umsitzen im Slalom oder das Angaloppieren beim geforderten Trab über das Cavaletti wurden Punkte abgezogen. Minus in der Harmonie gab es zum Beispiel bei zu grober Einwirkung oder verwirrenden Hilfen für das Pferd, was sich bei vielen insbesondere beim Rückwärtsrichten aus der Stangengasse zeigte. Nichtsdestotrotz, die beiden Übungsleiterinnen Christine Glimm und Martina Gerndt, die den Trail richteten, konnten am Ende doch ein positives Resümeé bei dieser Teilaufgabe ziehen.
Beim Trail wartete für die meissten Teilnehmer eine kleine Überraschung. Marion Schilcher lauerte mit ihrer Spiegelreflex Kamera und Riesenzoom und schoß insgesamt über 700 Fotos, die die VFD den Teilnehmern kostenlos zur Verfügung stellt und schon tags drauf die ersten begeisterten Kommentare hervorriefen. An dieser – vorletzen – Station klärte sich nun warum die Teilnehmer im Fragebogen nach Gewicht und Stockmaß ihres Pferdes gefragt wurden. Auf dem Heidelbeerhof wartete dann nämlich das finale Highlight: Peter Receveur mit seiner mobilen Pferdewaage und einem Stockmaß, der dann die Angaben aus dem Fragebogen mit der Realität abglich. Unsere vierbeinigen Partner haben sich übrigens alle sourverän vermessen lassen – 11 Tonnen frischens Pferdefleisch, mitten in den Heidelbeeren eben.
Vielen Dank an unsere Unterstützer und Sponsoren:
Familie Schliephake (www.beerenhof –schliephake.de): Das wir für diese tolle Veranstaltung zu Gast sein durften und für den unbeschreiblich leckeren Heidelbeer Kuchen. Wir kommen bestimmt wieder!
Heiko und Carola Meyer (www.meyers-futterscheune.de): Das wir Eure Anlage als Spielstation nutzen durften und ihr unseren Gabentisch mit einem Kilogramm Leckerlies pro Teilnehmer, Möhren und Striegeln gesponsort habt.
Marion Schilcher (www.schilcher-consulting.de -freigeschaltet ab Oktober): Für die mehr als 700 Fotos, die teilweise so tolle Impressionen von diesem Tag darstellen, dass das Angucken süchtig macht.
Peter Receveur (www.pferdewaage-niedersachsen.de), der geduldig bei einem nach dem anderen Maaß nahm
Spezieller Dank an
- den VFD Partner, das Deutsches Pferdemuseum: (www.dpm-verden.de) für sechs Familienfreikarten
- dem Krämer Megastore in Achim: (www.kraemer-pferdesport.de) der uns erneut verschiedene Ausrüstungsgegenständen gesponsort hat
- Den HOL'AB Getränke-Markt in Rethem: (www.holab.de), der erneut zwei Gutscheine a 15 Euro beigesteuert hat
- Dem Hannoveranner Verband in Verden (www.hannoveraner.com/hannoveraner-verband) für zwei Freikarten für den Galaabend
- Olli Freytag, der mal eben schnell noch Schubkarre, Äppelboy und Heu rankarrte
- Sabine und Caro Modsching und Corinna Meyer, die in windeseile den Trail abgebaut haben und uns so einen schnellere Siegerehrung ermöglichten.
- Alle Helfer und Helferinnen, die ich jetzt vergessen haben mag: Ihr habt maasgeblich zum Gelingen beigetragen!