Zu Besuch bei der freiwilligen Feuerwehr Verden
Pünktlich zum Aufstallen der Pferde jetzt im Herbst war der Bezirksverband Verden bei der Freiwilligen Feuerwehr in Daulsen zum Thema „Feuer im Pferdestall“ zu Gast. Jens Richter und Jürgen Struss hatten sich akribisch auf das Thema vorbereitet und standen den Reitern detailliert während des Vortrags sowie des Praxisteils Frage und Antwort. Am wichtigsten waren natürlich die Tipps zu Prävention: Spinnenweben zum Beispiel funktionieren fast wie ein Brandbeschleuniger und Lampen und Kabel im Stall sollten niemals direkt auf Holzbalken geschraubt werden, Strohlager müssen mindestens 25 m von bewohnten Gebäuden entfernt sein usw. Nach der Theorie war jedem klar, welche Art Feuerlöscher – im Winter mit Frostschutz versehen – in den Pferdestall gehört und warum normale Rauchmelder im Stall sinnlos sind. Nach einem Rundgang durch das Feuerwehr Gebäude, wo unter anderem der genaue Ablauf, Atemschutz und auch das Equipment auf einem Feuerwehrwagen vorgestellt wurde, nahmen alle Teilnehmer die Möglichkeit wahr, ein richtiges Feuer zu löschen, und den Umgang mit einem Feuerlöscher zu üben.
Aber was, wenn es nun doch passiert und das Feuer nicht mehr mit einem normalen Feuerlöscher zu bändigen ist? Türen auf und Pferde laufen lassen? „Wenn möglich nicht“, so Richter und Struss. „Die Gefahr, die von einer Pferdeherde ausgeht, die in die herannahende Hilfskräfte und Fahrzeuge hereinrennen ist enorm! Wenn Gefahr droht, sollten die Pferde möglichst auf eine sicher eingezäunte Weide gebracht werden, um Tier und Helfer zu schützen. An Risikotagen, wie zum Beispiel Silvester, macht es schon Sinn den Pferden die Halfter drauf zu lassen, damit man sie im Notfall schnell in Sicherheit führen kann“
Diese Situation sollte auch mal geübt werden, wobei hier natürlich immer das Risiko der Unfallgefahr mit dem lebenden Tier, zur Wahrscheinlichkeit eines Brandes gesehen werden sollte. Nichtsdestotrotz, der eine oder andere Teilnehmer wird sicherlich bei seiner lokalen Feuerwehr um eine Behegung bitten, vielleicht sogar um eine Übung. Das Wissen um die Begebenheiten auf der eigenen Anlage würde im Notfall schließlich nicht nur den Helfern zu gute kommen!