von Dipl.-Tierheilpraktikerin Martina WallowDer Herbst naht und mit ihm die nasskalte Zeit des Jahres. Die Temperaturen sinken, die Blätter fallen und der Wind weht. Nun wächst bei unseren Pferden wieder das Winterfell um es vor den frostigen Wintertemperaturen zu schützen. Dabei wird das Deckhaar der Pferde ergänzt durch das Wachstum zusätzlicher weicher Wollhaare als wärmendes Unterkleid. Zu dieser Zeit arbeiten der Organismus und der Stoffwechsel unserer Pferde auf Hochtouren.
Ein gesund und ausgewogen ernährtes Pferd hat normalerweise genügend Reserven, um den Fellwechsel ohne größere Belastung zu überstehen. Für Pferde, die während der Sommersaison nicht genügend Reserven bilden konnten kann der Fellwechsel jedoch eine besondere Herausforderung sein. Die Gründe für eine unzureichende Reserve können vielfältig sein und z.B. aus einer Einsatzüberlastung im Sport während der Saison oder einer Unterversorgung mit Spurenelementen bei reiner Weidehaltung liegen. Häufig reagieren diese Pferde zu Beginn des Fellwechsels mit Arbeitsunlust oder allgemeiner Mattigkeit. Zu den typischen Problemen gehört neben einem stumpfen Fell auch oft ein Gewichtsverlust.
Aufgrund der hohen Gesamtbelastung kann es zu einer Überforderung des Immunsystems kommen. Insbesondere bei abwehrgeschwächten, stoffwechselerkrankten und älteren Pferden haben Bakterien, Viren, Pilze, Hautparasiten sowie Infektionen und Erkältungen dann ein leichtes Spiel.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung erleichtert unseren Pferden den Fellwechsel. Sie sollten unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Spurenelementen und Mineralstoffen achten. Ungünstig sind synthetisch hergestellte Vitaminpräparate, da sie für Pferde als Pflanzenfresser nur schwer zu verstoffwechseln sind, was dann im ungünstigsten Fall Leber und Niere schädigen kann.
Extragaben Saftfutter wie Möhren, Äpfel, Rote Beete und Bananen sowie die Gabe von geeigneten Kräutern haben sich als zusätzlicher Vitaminlieferant ebenfalls bewährt. Für das Immunsystem der Haut und damit auch für das Fell sind insbesondere die Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen sowie die fettlöslichen Vitamine E und A wichtig. Bei Mangelerscheinungen sollten diese ergänzend zugefüttert werden. Über hochwertige, kaltgepresste Öle (Lein-, Distel- oder Schwarzkümmel) kann die Versorgung mit Vitamin E und mit wertvollen ungesättigten Fettsäuren (gut für die Haarneubildung und eine gesunde Haut) verbessert werden. Alternativ können auch Leinsamen oder Leinflocken gefüttert werden.
Putzen Sie Ihr Pferd regelmäßig und massieren es gründlich. So entfernen Sie Schmutz, Schweiß und abgestorbene Haare und durch die Massage fördern Sie die Hautdurchblutung, was zu einer besseren Versorgung der Haut mit den benötigten Nährstoffen sorgt.
Genießen Sie entspannte Ausritte in bunter Natur und freuen sich auf ein Pferd im Winterkleid, in diesem Sinne, grüßen Sie Ihr Pferd von mir,
Martina Wallow.
Weitere Infos zu Martina Wallow und ihrer Praxis für Alternative Tierheilkunde gibt es unter http://www.martinawallow.de