Inmitten von Feldern und Wäldern liegt eine beachtlichen Anzahl von Fachwerkhäusern, die neben der Familie Ismer einige der ca. 200 Araber-Pferde beherbergen, die derzeit auf dem Gestüt verweilen. Rund um das Anwesen kann man weitere Araber aber auch Schetties sowie durch den angrenzenden Tierpark eine beachtliche Anzahl exotischer Tiere beobachten.
Auch die neueren Gebäude sind weitgehend im altniedersächsischen Fachwerkstil errichtet.
Dr. vet. Nils Ismer zeigte uns mit beeindruckendem Sachverstand und begründetem stolz das Gestüt und beantwortete geduldig die vielen Fragen.
Unser Rundgang begann im Laufstall der Jungstuten, führte zu den Hengste und endete eigentlich bei den Absetzern. Da jedoch viele Fragen zum Shagya-Araber gestellt wurden, zeigte uns Herr Ismer kurzerhand auch noch einen seiner Hengste. Zuvor hatte er uns einige seiner Hengste vorgeführt und vorgestellt.
Die Familiengeschichte der Ismers lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen, schon immer waren sie Bauern und Pferdezüchter. Der erste Araber wurde vor über 50 Jahren jedoch nicht zur Zucht sondern nur zur Veredelung der eigenen Pferde gekauft; doch die Liebe zum Araber und seiner Ausstrahlung blieb und schwingt immer wieder in den Ausführungen von Nils Ismer mit. "Derzeit bilden 80 Mutterstuten und 13 imposante Deckhengste den Zuchtstamm dieser edlen Pferderasse. Die Zusammenführung der bekanntesten ägyptischen, polnischen und russischen Blutlinien lässt auf eine langjährige erfolgreiche Zucht zurückblicken, wobei jährlich ca. 50 Fohlen geboren werden."
Außer den Vollblutarabern werden im Gestüt zudem leistungsfähige Shagya- und Anglo-Araber gezüchtet.
Der Schwerpunkt der Zucht der Vollblutaraber hat sich dabei in den letzten Jahren weg vom Rennsport hin zum Reitpferd entwickelt. Die Pferde werden bei Schauen und Turnieren international vorgestellt und nicht selten wird ein Araber sogar in die arabischen Länder verkauft.
Es wurde in den Gesprächen deutlich wie international dieses Gestüt aufgestellt ist und wie effektiv die Vernetzung der Ismers mit anderen Gestüten in Europa (z.B. Polen) oder den arabischen Ländern ausgebaut ist, um ein optimales Zuchtergebnis zu bekommen. Hengste werden dabei z.B. an andere Gestüte verpachtet oder selber für einen gewissen Zeitraum aufs Gestüt geholt.
Wir sagen Danke für eine tolle, informative Führung!