Prüfung zum VFD Wanderreiter
Was im März seinen Anfang mit der Theorie nahm und im Mai mit einem Lehrwanderritt fortgesetzt wurde fand nun im Oktober sein tolles Ende mit einer Prüfung – die Ausbildung zum Wanderreiter VFD.
Die komplette Ausbildung fand unter der Leitung von Julia Gossen auf der Heldenmühle in Oberotterbach statt und auch dieses Mal hieß es freitags um 14 Uhr Treffpunkt Heldenmühle.
Nachdem alle Teilnehmer und auch unser Prüfer Rüdiger Schnug angereist waren, hieß es zuerst für 2 von 4 Teilnehmern noch Reitplatzprüfung, die erfolgreich absolviert wurde.
Anschließend durften wir unter Aufsicht des Prüfers unsere Pferde vorstellen und auf Reittauglichkeit untersuchen. Auch dieses Wissen um die Reittauglichkeitsuntersuchung war bereits Bestandteil der Prüfung. Alle Pferde fit – also auf zur Theorieprüfung.
Die fand ebenfalls noch freitags abends statt und bei 30 Fragen in 60 Minuten kamen wir alle schon allein durch den Zeitdruck ins Schwitzen und man fühlte sich wieder an die mehr oder weniger lang zurückliegende Schulzeit erinnert. Doch beim anschließenden Abendessen konnten wir durchatmen – alle mit Bravour bestanden! Nach dem Abendessen bekamen wir noch die Strecke in Kartenform und als GPX von Julia zur Verfügung gestellt und konnten uns auf die Streckenführung für die nächsten 2 Tage vorbereiten.
Samstags morgens hieß es vorschriftsmäßiges Satteln mit Satteltaschen und entsprechend vorgeschriebener Ausrüstung im Gepäck. Auch für alle Wetterlagen sollten wir gerüstet sein. Prüfung ist Prüfung auch wenn klar war, dass uns über 20 Grad und Sonnenschein erwarteten. Der Ritt selbst führte uns durch die Weinberge, durch Schweigen-Rechtenbach, Pauseneinkehr auf einem Weingut und quer durch den Pfälzer Wald. Unser Prüfung Rüdiger hatte natürlich jede Menge Aufgaben für uns unterwegs parat. Es wurde navigiert mit und ohne GPS, Giftpflanzen sollten erkannt werden, die Ausrüstung wurde auf Vollständigkeit gecheckt und in den Pausen wurde auf korrektes Anbinden und Versorgen der Pferde geachtet. Auch viel urplötzlich unsere Ausbildungsleiterin ohnmächtig um und so wurde noch ein Erste Hilfe Fall versorgt – Gott sei Dank nur simuliert. Nach der Pause durfte die Prüflingstruppe alleine ohne Prüfer und Ausbilder losziehen, aber nur, um bestimmte Punkte anzureiten, die nicht auf der vorgegebenen Route lagen und Beweisfotos davon zu machen.
Umgefallene Bäume wurden an Böschungen umritten und ich persönlich fand wirklich lustig das Durchreiten des Kreisverkehrs am Deutschen Weintor im ordnungsgemäßen Verbund – keine Ahnung auf wievielen Urlaubsfotos wir gelandet sind! Ist schon beeindruckend, so ein bunter Reitertrupp an der Weinstraße. Am Germanshof angekommen wurden die Pferde versorgt, nochmal auf Reittauglichkeit untersucht und danach unser Quartier bezogen. Die beiden Prüflinge des ersten Tages bekamen auch wieder die freudige Nachricht des Prüfers Rüdiger, dass sie bestanden haben.
Jeanette Wenskat