VFD Mitglied Andrea Würsig informierte mich, den Wanderreitbeauftragten Rüdiger Schnug, über eine geplante Podiumsdiskusion am Freitag den 23.August 2013 um 20:00 Uhr in Wallersheim. Eingeladen hatte die Ortsgemeinde Wallersheim. Auf dieser Veranstaltung sollten Reitwege vorschlagen werden, auf denen dann künftig im Wald geritten werden sollte. Der Landsvorstand war sich einig, dass man schnell reagieren sollte und dort als VFD Rheinland-Pfalz teilnehmen muss.
Ich rief darauf hin den Ortsbürgermeister Herrn Hoffmann in Wallersheim an und informierte mich über den Sachverhalt. Klar war schnell, dass es eine Reitergruppe gibt, die sich an nichts hält und auch schon große Wegeschäden verursacht haben soll. Egal ob Rückegassen, Pfade, Felder - alles wird beritten. Andere Waldbenutzer seien gestört und rücksichtslos im Galopp von den Wanderwegen gedrängt worden. Auf meine Frage hin, ob wir als Landesverband Rheinland-Pfalz an der Podiumsdiskussion teilnehmen könnten wurde mir gesagt, dass auf dem Podium alle Plätze schon vergeben sind. Jedoch könnten wir selbstverständlich an der anschließenden öffentlichen Diskussion teilnehmen. Man merkte an Hand der ausgewählten Referenten, dass die Veranstaltung durch die Ortsgemeinde gut vorbereitet war: Moderator Ortsbürgermeister Hoffman, 3 betroffene Forstbeamte, Dipl.-Biologe Herr Simon, Rechtsanwalt Lang vom Landesjagdverband sowie von unserem Partner Eifel zu Pferd Rolf Rossbach. Zur der Veranstaltung hatten sich ca. 120 Besucher eingefunden, wovon naturgemäß die Reiter die weit aus größte Gruppe stelle.
Mit Rolf Rossbach, Michael Anhalt(Vorstandsmitglied) besprach ich unser Vorgehen.
Dabei wurde klar, dass es für uns keine ausgezeichneten Wege geben sollte. Als Angebot könnte gegebenenfalls eine freiwillige Kennzeichnung der Reiter in Frage kommen. Rolf Rossbach hatte sich hervorragend mit der Sache auseinander gesetzt, dadurch hatten wir einen kompetenten Mitstreiter für unser Anliegen auf dem Podium.
Der Dipl.-Biologe Herr Simon zeigte anhand einer Powerpoint Präsentation, was gestresstes Wild an Verbissschäden anrichtet. Er forderte unter anderem sowohl ein Nachtreitverbot sowie ein Unterlassen von Reiten in der Dämmerung.
Die Forstbeamten stellten fest, dass dies die erste Veranstaltung in 12 Jahren nach dem neuen Landesforstgesetz 2001 sei, da bis jetzt keine Veranlassung für ein Einschreiten vorgelegen habe.
Rechtsanwalt Lang erläuterte sachlich die wichtigsten Punkte im Landesforstgesetz, die insbesondere die Reiter betreffen. Ortsbürgermeister Hoffmann berichtete über Wegeschäden.
Herr Rolf Roßbach stellte aus Sicht der Reiter die Sachlage sowie die Vorstellungen der Reiter dar.
Fazit nach der Veranstaltung: Es konnten noch nicht einmal Bilder von den geschädigten Wegen vorgelegt werden. Es hat keiner etwas gegen Reiter im Wald, wenn sie auf Waldwegen reiten. Insbesondere stellte sich heraus, dass im Wesentlichen nur ein Weg betroffen ist. Eine bereits fertiggestellte Reitwegekarte lag zwar bereit zur Auslage, wurde aber nicht mehr verteilt.
Die Beteiligten setzen sich kurzfristig im kleinen Kreis zusammen, um das Problem zu lösen.
Es gibt vorläufig keine ausgewiesene Reitwege. Der VFD Landesverband Rheinland-Pfalz und unser Partner Eifel zu Pferd bleiben an der Sache dran.
Einige wenige schaffen es, große Unruhe zu Verbreiten. Wir sind gegen Wild-West Reiten in der Natur. Rücksichtsnahme ist den Reitern in der VFD und in anderen Reitverbänden selbstverständlich! Nur so kann es mit den vielen Interessengruppen funktionieren. Wenn sich jeder daran hält, haben wir ein gutes Miteinander aller Interessengruppen in der Natur.
Wanderreitbeauftragter Rüdiger Schnug
und Michael Anhalt.