Interview mit Manfred Reiss, Leiter der LGeschSt des LV Rheinland-Pfalz und des OrgaTeams VFD-INFO-TAG zum 1. VFD-INFO-TAG des Landesverbands am 14.6.2015 in Kastellaun.
Interviewer:
Hallo Manfred, der Landesverband Rheinland-Pfalz hat einen VFD VFD-INFO-TAG durchgeführt, wie kam es zu der Idee?
Manfred:
Bisher wurde jedes Jahr zum Landessternritt aufgerufen, da die Teilnehmerzahlen aber stark sanken, war klar: wir müssen unseren Mitgliedern mal etwas anderes bieten, das die Gemeinschaft der Reiter stärkt.
Die JHV gab die Initialzündung zu einem VFD-INFO-TAG. Spontan bildete sich ein OrgaTeam, bestehend aus Dagmar Breitbach, Sabine Barczyk, Sonja Schütz und mir selbst.
Interviewer:
Und so wurde diese Veranstaltung komplett von ehrenamtlichen VFD Mitglieder getragen?
Manfred:
Natürlich wollten wir der Gemeinschaft der VFD auch eine Plattform bieten, wo man sich trifft, austauscht und ein wenig zusammen feiert! Aber wir wollten unseren Verband auch der Öffentlichkeit vorstellen, noch nicht bei uns organisierte Pferdefreunde ansprechen und unser Wirken für Pferd und Reiter handfest demonstrieren. Wir in Rheinland-Pfalz sind ja das beste Beispiel dafür, dass auch ein kleiner Landesverband genügend Mitglieder anziehen kann, um in der Lage zu sein auch mit geringen Beitragssätzen für den Einzelnen etwas zu bewegen und sinnvolle Aktivitäten zu finanzieren. Natürlich wäre diese Veranstaltung ohne die tatkräftige Mithilfe der Mitglieder nicht möglich gewesen. Besonders hervorheben ist das tolle Engagement des VFD Treffs Rhein-Mosel. Die Leiterin, Ruth Hartmann, hat ihre Mitglieder so sehr motiviert, das sich sofort 12 Helfer zur Verfügung stellten.
Interviewer: Welche Ziele verfolgt denn nun diese Veranstaltung genau?
Der VFD-INFO-TAG ist eine Möglichkeit die Philosophie der VFD in Bezug auf eine vorbildliche Ausbildung, Behandlung und Haltung der Tiere darzustellen! Hier kann man sehen, dass die VFD auf dem neuesten Stand ist. Brandaktuell in den Themen: Hufschuhe, gebisslose Ausbildung, Ausrüstung fürs Wanderreiten, Reitunterricht mit Kindern und Menschen mit Einschränkungen, Reitbegleithundeausbildung... und vieles mehr. Die Vorträge gehen über den Naturschutzwert des Pferdes, Weidepflege, rechtliche Fragen rund um das Pferd, bis zur Qualität von Wanderreitstationen. Unsere Mitglieder entwickeln ReiterApps und planen Touren auf dem Computer, um den Weg dann mit dem Handy oder einem GPS Gerät zu finden. Das sind alles Themen, die den modernen Freizeit- und Geländereiter interessieren! Wir zeigen wie solide Ausbildungsergebnisse erreicht werden und geben Tipps, die auf fundiertem, aktuellem Wissen basieren und sich in der Praxis bewährt haben. Reiter und Pferdehalter begeistern sich für Ergebnisse die auf gesundem Weg für,Pferd und Reiter erreichbar sind! Unser Konzept hat wieder einmal viele noch unorganisierte Pferdefreunde beeindruckt, die am Info-Tag eingegangenen Mitgliedsanträge belegen dies!
Interviewer:
Gibt es Rückmeldungen von den Besuchern und wie ist Dein Resumé zu der Veranstaltung?
Manfred:
Von den Besuchern haben wir ausschließlich Positives gehört. Auch die Aktiven waren sehr zufrieden mit der perfekten, sachkundigen Organisation. Infos betreffs Parkplätzen, Pferdebedürfnisse und Standorga wurden bereits bei der Ankunft durch OrdnerIn reibungslos übermittelt und auch die Besucher fanden über ein perfektes Leitsystem die Örtlichkeit! Wir freuen uns durch die starke Resonanz Anregungen erhalten zu haben, die wir beim nächsten VFD-INFO-TAG verwirklichen können. Und auch wir selbst haben natürlich schon jede Menge Ideen
Insgesamt können wir sagen, das die erste Veranstaltung dieser Art mit 500 Besuchern als überaus erfolgreich zu bezeichnen ist! Die Stände meldeten einen guten Zuspruch und die, die etwas zu verkaufen hatten, freuten sich schon morgens über einen guten Umsatz. Viele Aktive waren voller Freude, weil sie Leute wiedertrafen, die sie kannten, aber schon lange nicht mehr gesehen hatten. Wir haben etliche Mails mit begeisterten Aussagen bekommen.
Interviewer:
Wie sieht die Zukunft der Veranstaltung aus?
Manfred:
Das OrgaTeam habe ich schon gefragt. Wir würden für eine weitere Veranstaltung im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Unsere Vorstellung wäre, dass wir jedes Jahr in eine andere Region gehen. Erst einmal wollen wir in die VFD Regionen gehen, in denen es schon viele VFD Mitglieder gibt. In diesen Regionen haben wir es erst einmal leichter entsprechend interessante Aktive für Vorführungen und Vorträge zu finden und eine entsprechende Anzahl Besucher anzuziehen. Nach dem zweiten Mal ist der VFD-INFO-TAG sicher schon bekannter. Man spricht darüber. Dann können wir auch in Regionen gehen, in denen wir die VFD bekannter machen wollen. Die westliche Eifel und vor allem die Pfalz warten noch auf Erschließung ☺. So zumindest die Idee.
Ob das alles gelingt und wir es schaffen eine gewisse Kontinuität da hineinzubringen? Wir werden sehen. In diesem ehrenamtlichen Bereich hängt halt immer alles von einzelnen Personen ab, die sich engagieren. Jeder von diesen aktiv tätigen der wegfällt, reißt große Löcher in das noch dünne Netz.
Und dann muss natürlich auch der Landesvorstand mitspielen. Die Veranstaltung war natürlich nicht geschenkt. Für diese Pilotveranstaltung hat der Vorstand die Kosten in Kauf genommen. Beim nächsten Mal werden wir den Augenmerk auch auf eine wenigstens teilweise Refinanzierung durch Sponsoren u.ä. legen. Für den Besucher ändert sich aber dadurch nichts.
Interviewer:
Wäre dieses Konzept nicht auch für andere Landesverbände interessant?
Manfred:
Daran habe ich auch schon gedacht und wir sind auch schon während der Veranstaltung darauf angesprochen worden. Grundsätzlich natürlich ja! Es wäre allerdings sinnvoll, wenn die Veranstaltung einen Wiedererkennungswert behält. Weniger vom Programm gesehen, als mehr von der Ausgestaltung und dem guten Ruf der Organisation. Das Logo und die Flyergestaltung müsste immer gleich, bzw. wiedererkennbar sein und die Qualität der Organisation muss immer ein gutes Niveau haben. Wir sind gerne bereit das Konzept weiter zu verbreiten, aber wenn andere Landesverbände auf dieser Schiene mitfahren wollen, müssten sie sich zu entsprechenden Rahmenbedingungen bekennen und dürfen keine Kompromisse eingehen, die die Qualität der Veranstaltung mindern.
Interviewer:
Vielen Dank, Manfred, für dieses Gespräch!
Manfred: Aber gern, bis zum nächsten Mal!