RADWEGEBAU IN DER SÜDEIFEL

Kooperationsvertrag Eifel

Bereits im Juni 2009 wurde die Problematik bzgl. der Reitmöglichkeiten aufgrund des verstärkten Radwegeausbaus in der Südeifel von der Vereinigung der Freitzeitreiter-und fahrer bei einer Sitzung in Prüm vorgetragen. Bis vor einiger Zeit hörte man dann nichts mehr davon.
Durch einen Artikel im Trierischen Volksfreund wurde wieder auf diese Problematik aufmerksam gemacht: „Neuer Anlauf für den Nimstalradweg. Der Auftrag der Teerschicht auf der Nimstalstraße steht bevor“ (17.01.2012).
Die VFD und der Pferdesportverband Moselland wurden sofort tätig und verfassten einen Brief an die Verbandsgemeindverwaltung Bitburg Land und Verbandsgemeinde Prüm (Auszug):

Der in den letzten Jahren stark geförderte Ausbau des Radwegenetzes in Rheinland-Pfalz hat in der Südeifel zu einer akuten Notsituation für die Reiter – Anlieger wie Wanderreittouristen – geführt.  Entlang der kleinen Flüsse und Bäche in der Südeifel wurde oft die einzige vorhandene Wegetrasse zugeteert, ohne dassauf die Bedürfnisse der Reiter Rücksicht genommen wurde. Denn gerade der vom Eifel-Tourismus umworbene Wanderreiter ist auf eine Streckenführung entlang der Flusstäler angewiesen, um größere Strecken relativ mühelos zurücklegen zu können.
Gerade im Nimstal, wo nun der Radwegeausbau weitergehen soll, haben die Reiter auf der

Strecke von Bickendorf bis Schönecken keine Ausweichmöglichkeit. Der nun offenbar anstehende Lückenschluss im Bereich Seffern wird zudem für den dort ansässigen Reiterhof „River Ranch“ zu einer großen Bedrohung. Dieser Hof, der nicht nur eine beliebte Wanderreitstation ist, sondern auch Reiterferien für Kinder anbietet, ist auf einen gefahrlos zu bereitenden Weg zum Hof und vom Hof weg angewiesen. Gäbe es um Seffern nur noch geteerte Wege, sieht der Betrieb seine Existenz als „sehr gefährdet“ an.
Wir möchten Sie mit diesem Schreiben erneut eindringlich bitten, beim Nimstalradweg auf einen auch für die Reiter akzeptablen Ausbau zu achten und insbesondere im Bereich der „RiverRanch“ in Seffern die Interessen des Betriebs zu berücksichtigen. Wir schlagen einen von Wanderern, Reitern und Radfahrern gemeinsam zu nutzenden Weg vor, das heißt, wo immer es möglich ist, die Trasse mit einer Breite von mindestens vier Metern so anzulegen, dass für die Reiter neben dem geteerten Radweg ein ausreichend breiter ungeteerter Streifen von etwa 1,5 bis 2 Metern, mindestens aber 1 Meter Breite frei bleibt, den sie nutzen können. Ein solcher gemeinsam zu nutzender Weg würde das Nimstal touristisch sehr viel mehr aufwerten als ein geteerter Radweg allein.
Gerne stehen wir Ihnen auch vor Ort für die Verdeutlichung unserer Anliegen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Schnug                                                       Gisela Ankly
Stellv. Vorsitzender VFD Rheinland-Pfalz           Breitensportbeauftragte
                                                                            Pferdesportverband Mosselland

Hierzu sollte noch gesagt werden, dass bereits 2009 eine Reaktion des Ministeriums vorlag und die Reiter mit ihrer Vorgehensweise dem Vorschlag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau entsprechen. Minister Hendrik Hering hat in seiner Antwort auf eine Stellungnahme des Pferdesportverbandes zur Förderung des Radtourismus, „den lokalen Verbandsvertretern“ empfohlen „immer den direkten Kontakt zu den Kommunen zu suchen und sich dort bereits in der Planungsphase in die Diskussion einzubringen“. Darüber hinaus hat Hering in seiner Antwort zugesichert, dass der Reittourismus weiter vom Land unterstützt wird. Zwar sei der Radtourismus Schwerpunkt der Tourismusstrategie 2015, das bedeute aber nicht, „dass der Reittourismus damit keine Unterstützung mehr erfahren wird. Vielmehr werden in den einzelnen Tourismusregionen die Spezialthemen – und hierzu zählt auch das von Ihnen angesprochene Thema “Naturlaub zu Pferd“ in den Wanderreitregionen Eifel, Hunsrück, im Westerwald und der Pfalz – wie bisher weiterentwickelt und in der touristischen Vermarktung der Regionen beworben.“
Auch hier heißt es wieder „Gemeinsam sind wir stark“.
Reiter und Fahrer wehrt euch. Auch der Reit- und Fahrtourismus ist eine für die Verbandsgemeinden nicht zu übersehende Geldeinnahme, und diese sollte auch gefördert werden.


 

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