Am 2. - 3.4.2016 fand auf der Idarwald-Ranch ein Seminar über innovative Tiermedizin statt. Der Referent, Peter Denius, von der "Akademie für Innovative Tiermedizin" (AFIT) und seine Frau, als Assistentin, brachten den 10 Seminarteilnehmern die Möglichkeiten der modernen Tiermedizin in Theorie und Praxis näher.
Bei der Wundbehandlung wird nach dem Reinigen der Wunde ein Verband entsprechend der Heilungsphase angelegt. Die Wunde sollte durch einen Verband geschützt und mit einer Gelkompresse feucht gehalten werden, damit der Verband nicht festkleben und die Wunde besser heilen kann. Die Verwendung eines antimikrobiellen Wundverbandes ist oftmals von Vorteil. Sowohl als Polstermaterial als auch als Bandagen verwendet man möglichst selbstklebende Materialien, da sie das Anlegen vereinfachen.
Das Pferd sollte sich bewegen können, sodass es sich, wie gewohnt, unter seinen Artgenossen aufhalten kann.
Nach dem ersten Tag der Theorie, zeigte uns Peter Denius am zweiten Tag das Anlegen verschiedener Verbände an zwei Pferden der Idarwald-Ranch. Jeder Kursteilnehmer durfte danach selbst das Gelernte in die Praxis umsetzen. So legten wir Maukenverbände an und machten uns Hufschuhe aus der Kombination von elastisch bleibenden und aushärtenden Kunststoffmaterialien. Besonders schwierig ist das Anlegen eines Verbandes an Stellen, wie z.B. am Hals, an denen normale, selbstklebende Materialien nicht halten. Hier wurde Haarentfernungswachs um die Wunde geklebt, da er gut auf dem Fell haftet und daran die Kompressionsbandage befestigt, sodass ein dauerhaft haltender Wundverband entstand.
Es war ein sehr interessantes, ereignisreiches Wochenende und alle Teilnehmer waren mit Engagement dabei und auch in den Pausen wurde oftmals weiter diskutiert.
Ich bedanke mich bei Peter Denius, seiner Frau und den Teilnehmern, die immer mit Hand anlegten, wenn irgendwas zu räumen oder herzurichten war.
Ein besonderes Lob gilt meinen Pferden, die die Prozeduren alle mit stoischer Ruhe über sich ergehen ließen, auch, wenn manchmal an mehren Beinen gleichzeitig gearbeitet wurde.
Ich kann das Seminar nur empfehlen und hoffe, dass wir, zum Wohl der Pferde, bei Bedarf in der Lage sein werden, mit den neuen Erkenntnissen und unter Verwendung der entsprechenden Materialien, Heilungsprozesse zu beschleunigen und zu erleichtern.
Heinz Eikerling