Coronabedingt mussten wir den GRF Kurs in den Juni hinein verschieben. Hat aber nicht geschadet. Da es reichlich Theorie mit Praxisbezug ist, sind die sechs Tage auf 3 Wochenenden auseinandergezogen. Erfahrungsgemäß steigen die meisten nämlich nach dem 3. Lehrgangstag geistig aus. In einer Wohlfühlrunde aus zwei potenziellen Kandidatinnen lässt sich auch trockenes Versicherungs- und Haftungsgedöns entspannt an den werdenden Rittführer bringen.
Gerade bei Schwerpunktthemen wie Unfallverhütung, Ausrüstung und eingrenzen des Teilnehmerfelds konnte jeder aus seiner Praxiserfahrung berichten, was man schon so erlebt hat und was man definitiv nicht mehr haben möchte. Auch ich erfahre immer wieder etwas Neues.
Praxis im Gelände fand natürlich auch statt und ist in der Komplexität Rittführung auf einem fremden Pferd, mit unbekannten Reitern auf ebenso unbekannten Pferden und neuem Gelände auch eine Herausforderung für die Teilnehmer, die mit einigen Erkenntnissen für die Prüfung und für die Zukunft einhergeht. Und nicht zuletzt gab es auch Aufgaben auf dem Platz, bei denen die Rittführer zeigten, dass sie ihr Pferd gymnastizierend reiten können und auch über Hindernisse kommen, ohne ihren ausbalancierten, zügelunabhängigen Sitz zu verlieren.
Auch wenn das eine oder andere Ritterlebnis möglicherweise etwas zu intensiv besprochen wurde, war es insgesamt betrachtet ein sehr stimmiger Kurs und in Hinblick auf die Prüfung darf fleißig weiter geübt werden
Text: Carola Etzrodt