Die Krankheit ähnelt dem Kreuzverschlag, führt aber in den meisten Fällen binnen weniger Tage zum Tod der Tiere. Bisher sind die Ursachen nicht klar.
Bereits im vergangenen Herbst gab es viele Fälle von Weidemyopathie in Deutschland, Belgien, Frankreich usw., darunter auch einige im Odenwald. Jetzt sind erneut Pferde an dieser Krankheit gestorben. Die Stuten waren seit kurzem komplett draußen auf einer von Wald umstandenen Koppel und wurden nur mit wenig Heu beigefüttert, da sie in sehr gutem Futterzustand waren. Auch in Thüringen gab es einen Fall und noch einer am 25.04.10 in Lautertal/Odenwald. Silke Dehe und ich haben schon mehrere Koppeln untersucht, auf denen diese Krankheit aufgetreten ist und haben immer Ahornbäume gefunden. In Internetforen wird bei Haltern von Kleintieren, wie Chinchillas, Rennmäusen und ähnlichen vor der Verfütterung von Ahorn in Form von Ästen und Blättern gewarnt.
Noch ist nicht bekannt, was die Krankheit auslöst. Immer ist jedoch erst eine relativ warme Witterung gefolgt von Frost im Spiel. Die Pferde waren alle in guter Futterkondition, eher wenig mit Mineralien versorgt und standen Tag und Nacht auf der Koppel. LIebe Pferdehalter, sedt also bitte besonders vorsichtig mit dem Anweiden, zumal im Moment mit dem schönen Sonnenschein und den kalten Nächten auch die Gefahr hoher Fruktanwerte, also auch Hufreherisiko, besteht. Dieser Zusammenhang ist auch bei Dr. Bingold unter www.equivetinfo.de schön beschrieben.
Von der belgischen Arbeitsgruppe hier ebenfalls noch eine Info zum Thema Myopathie:
Am 20 April 2010 sind der Veterinärmedizinischen Fakultät in Lüttich 30 Fälle mit der Diagnose einer atypischen Myopathie berichtet worden. Diese Fälle wurden in Belgien (1 Fall), in Deutschland (2 Fälle, in Frankreich (23 Fälle), in Großbritannien (3 Fälle) und in Schweden (1 Fall) diagnostiziert. Näheres zu vorbeugenden Massnahmen finden Sie auf der Internetseitewww.myopathieatypique.be unter "Prävention".
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