Woilach??? Komisches Wort! Aber jeder erfahrene Wanderreiter weiß: ein „Woilach“ leistet unglaublich gute Dienste auf einem Wanderritt! abgebildet in: Joachim Brand, Wanderreiten, BLV (1985)Abbildung: J. Brand, Wanderreiten (BLV 1985) Was ist überhaupt ein Woilach?
Das Wort selbst stammt aus dem Russischen und bedeutet „grobe wollene Pferdedecke“ (russ. woilok ”Filz“,turktatar. oiluk ”etwas zur Bedeckung Dienendes“) 
Dabei handelt es sich um eine Militär-Vielzweckdecke aus 100 % Wolle, die in verschiedenen Armeen Verwendung findet und recht günstig in Army-Shops erworben werden kann. Der Woilach wird hauptsächlich als Sattelunterlage verwendet. Dabei ist sehr genau darauf zu achten, dass er korrekt gefaltet wird und absolut faltenfrei auf dem Pferderücken liegt. Wer damit nachlässig ist, riskiert schmerzhaften Satteldruck! 
Durch die 6-fach-Faltung hat der Wanderreiter jedoch die Möglichkeit, jeden Tag eine neue und somit saubere Auflagefläche zu nutzen. Außerdem trocknet ein Woilach ausgefaltet in der Sonne schneller als z.B. ein dickes Sattelpad, vor allem aber ist die Dicke und Hautfreundlichkeit der Polsterung und eine gewisse Verschiebbarkeit der Lagen untereinander im Bewegungsablauf sehr vorteilhaft.  Durch seine Größe deckt er auch problemlos die Satteltaschen mit ab, was bei einfachen Sattelpads manchmal schwierig ist. Man kann den Woilach auch wunderbar als Abschwitz- oder leichte Regendecke nutzen oder sich selbst im Wanderreiterlager zusätzlich zum Schlafsack damit zudecken. Und wie häufig hat man Wanderreiter an kühlen Abenden schon am Feuer sitzen sehen: vorn die Wärme des Feuers, den Rücken geschützt durch den unverzichtbaren Woilach!
Als nachteilig am Woilach könnte man den Aufwand beim Satteln betrachten, denn mit dem Woilach muss wirklich sehr sorgfältig gesattelt werden. Aber mit zunehmender Übung wird man schneller, und verantwortungsbewusste Wanderreiter lassen sich grundsätzlich viel Zeit zum korrekten Satteln!
In der Summe seiner positiven Eigenschaften ist der Woilach jedenfalls unschlagbar und es ist nicht zu erwarten, dass Besseres erfunden wird.

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