In der Realität steht mitteleuropäischen Pferdehaltungen häufig zu wenig Fläche zur Verfügung. Ausreichende Weide- und Auslaufflächen sind jedoch eine Grundvoraussetzung um die Pferdehaltung zu optimieren.
Die VFD vertritt die Ansicht, dass für jedes Sport- und Arbeitspferd eine pferdegerechte Haltung und für Zuchttiere eine artgerechte Haltung anzustreben ist. Was artgerecht und was pferdegerecht ist, ist ausführlich in den Kapiteln 3.4.8 und 3.4.9 in unserem Positionspapier Pferd&Umwelt dargelegt. Tierschutzwidrige Haltungsformen sind auch heute nicht selten. Die VFD ist der Ansicht, dass keine Pferde-Einzelhaltung mehr zugelassen werden darf und tierschutzwidrige Haltungsbedingungen konsequent geahndet werden sollten.
Allerdings ist gleichzeitig eine Qualifizierung der Hofbetreiber, Stallbesitzer, Tierschutzaktivisten und Amtsveterinäre erforderlich. Ein obligatorischer Sachkundenachweis als Qualifikation zur Pferdehaltung wäre die Mindestforderung. Die VFD bildet ihre Mitglieder in dieser Thematik über ihre MitgliederZeitschrift und verschiedene Fortbildungen weiter.
Die VFD vertritt die Freizeitreiter und -fahrer, also jene Menschen, die sich mit ihren Pferden oft oder hauptsächlich in der Natur / Umwelt aufhalten. Die bisherigen Ausführungen sollen zur sachlichen Auseinandersetzung mit der Thematik Pferde und Umwelt im weiteren Sinne beitragen. Wir leiten daraus unsere folgenden Positionen ab:
1. (extensives) Reiten ist ökologisch verträglich
2. Breitensport in der Landschaft ermöglichen
3. Wegerecht in Schutzgebieten auch für Reiter
4. Einheitliches Wegerecht in ganz Deutschland
5. Berücksichtigung des Reitens in der Planung
6. Pferdehaltung steht nicht im Widerspruch zum Natur- und Landschaftsschutz
7. Pferdegerechte Haltung muss ein Grundrecht für jedes Pferd werden
8. Mehr Zugpferde in Land- und Forstwirtschaft einsetzen
9. Genetische Vielfalt der Pferderassen erhalten
Quelle mit Primärquellen: Unser Positionspapier Pferd&Umwelt